Man nehme ein Problem, definiere ein Ziel und gehe dann noch das bisschen Weg dazwischen - easy.
Zumindest in der Theorie. In der Praxis sind in Belastungs- und Krisensituationen einige Hürden zu überwinden: Die Ausgangslage ist vielschichtig und unklar, der Weg zum Ziel scheint lang. Es braucht Entscheidungen und je länger über alles nachgedacht wird, umso mehr wirkt das Vorhaben kompliziert/schwierig/steinig/nicht machbar oder so ähnlich zu sein.
Die meisten Menschen die sich Unterstützung suchen, bringen zudem ein Ziel mit, welches zunächst eher eine Vision von einem Zielzustand ist. Es beschreibt entweder etwas das man sich wünscht und/oder die Abwesenheit von etwas das belastet . Gemäss dem Motto: "👉Hauptsache besser wie jetzt". Das ist legitim und ich finde solche Ziele extrem wichtig. Sie zeigen auf, wofür jemand motiviert bist und ihnen im Leben und im Arbeitsumfeld wirklich am Herzen liegt.
Um in einer belastenden Situation etwas konkret positiv verändern zu können, eignen sie sich weniger. Aussagen wie beispielsweise "in einem guten Team arbeiten", "sich gut abgrenzen", "Anerkennung erhalten" sind zu wenig greifbar. Als schwierig erachte ich auch Ziele die weg von etwas führen und etwas vermeiden wollen. Da stellt sich mir immer die Frage: "was dann?". Wenn wir irgendwo etwas wegnehmen, entsteht eine Lücke. Die füllt sich nicht automatisch mit etwas positivem. Weniger Konflikte mit X heisst noch lange nicht, dass dann z.B eine kooperative Zusammenarbeit entsteht.
Ich habe mich in der Ausbildung zur betrieblichen Mentorin immer wieder mit Zieldefinitionen auseinandergesetzt. Vor allem auch mit solchen, die innerhalb einzelner Begleitungssequenzen erreichbar sind. Die Kunst besteht darin, machbare Schritte (Teilziele) herauszufiltern, die hin zu deinem grösseren Ziel führen. Um einen Weg so zu gestalten, braucht es beides: Die motivierende Vision und einen Weg mit Etappenzielen.
Falls Du dir Unterstützung durch ein Coaching bei Anker 11 holst, erarbeiten wir das gemeinsam, du musst nichts davon spruchreif mitbringen.
Eine bewährte Möglichkeit ist, zunächst eine Standortbestimmung zu machen. Das gibt enorm viel Klarheit hinsichtlich der aktuellen Situation, möglicher Ziele und oftmals gibt sie Menschen bereits wieder mehr inneren Halt.
A wie Anfang - Standort bestimmen macht Sinn
Die Standortbestimmung ist der Ausgangspunkt zum Start in deine Reise. Wo stehst Du, was bewegt Dich, was funktioniert aber auch was ärgert Dich, was nimmt Dir alle Energie? In Belastungssituationen können wir letzteres meist schnell und klar benennen.
Ich höre im betrieblichen Mentoring oft von Konflikten am Arbeitsplatz, Unsicherheiten auf Grund von Veränderungen, Motivationsverlust, Überlastung. Gar nicht selten werden weitere Faktoren aus dem privaten Umfeld genannt - Spannungen in der Familie, dem Freundeskreis, Verlust, Zeitstress usw. - meistens ist es die Summe vieler Faktoren. Alles zusammen führt zu der Situation aus welcher die Menschen wieder weg wollen.
Das verstehe ich. Genauso wie den Wunsch, dass es gerne schnell gehen soll. Ich bin mir sicher, dass schon ganz viel über die Situation, mögliche Lösungen und weiteres nachgedacht worden ist. Mir ist es wichtig, davon zu hören. Im gegenseitigen Austausch erfahre ich mehr über die Sorgen, Stärken und über das, was meinem Gegenüber wichtig ist. Durch das Erzählen, werden Gedanken und Emotionen in Worte gefasst, - alles wird bereits klarer.
Sowohl im off- wie im online Coaching von Anker 11 Solothurn kann ich gesprächsergänzend hilfreiche Tools zur Verfügung stellen. Beispielsweise Bildkarten um Emotionen zu sortieren, Figuren zum Klären von zwischenmenschlichem, eine grosse Auswahl an Wertebegriffen um deine Motivation herauszukristallisieren, das wheel of life für den grossen Überblick, usw..
An dieser Stelle ein kurzer Hinweis: Ich habe wieder einen Vollzugang zur Onlineplattform von Coachingspace. Diese ist hervorragend geeignet für Standortbestimmungen. Mehr dazu unter Onlinecoaching | Anker 11
Am Ende der Standortbestimmung weisst Du genau, von wo aus Du startest und welches erste Etappenziel Du zuversichtlich in Angriff nehmen wirst auf dem Weg zu deinem grossen "Everest-Ziel" (ein Begriff, der geprägt wurde von Kim Cameron für visionäre, grosse, motivierende und sinnstiftende Ziele).
Standort bestimmen - jetzt. Offline in Solothurn oder online.
Und was ist mit Gepäck?
Reisende wissen: Es ist äusserst hilfreich, das richtige Gepäck dabeizuhaben. Dein grösstes Gut sind deine Ressourcen. Sie machen positive Veränderung möglich. Ab dem ersten Kontakt fokussiere ich mich darauf, Ressourcen herauszufiltern, bzw. unterstütze Dich dabei noch viel mehr davon zu finden.
Im Coaching Blog | Anker 11 findest Du dazu bereits einige Beiträge. Lies mehr darüber, wie Ressourcen wirken und selbstbestimmt Ziele erreicht werden können.
Übrigens: Zu den hin-zu Zielen gibt es hier auch einen eigenen Beitrag. Hat mich sogleich auch wieder motiviert, meine eigenen Vorhaben darauf hin zu überprüfen.
Schreib mich gerne an bei Fragen dazu. Bis bald.