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GROW Coaching - mit Orientierung wachsen

Das GROW Modell als Handlungsleitfaden für Coaching und Selbstcoaching: Einfach zu merken, vielseitig auszuführen. GROW bietet in seiner Einfachheit viel Platz für unterschiedliche Coachingansätze und Methoden.


GROW Coaching Anker 11

Das GROW Modell als Coachingmethode geht zurück auf John Whitmore und Team. Seit der Entwicklung hat sich viel getan. Durch jahrelange praktische Erfahrungen entstanden Weiterentwicklungen, Adaptionen auf verschiedene Coachingansätze, Verfeinerungen und vieles mehr. Nichts desto trotz bleibt GROW auch heute noch ein zeitgemässes Modell, welches Halt und Orientierung bietet. Somit passt es prima zu Anker11, Coaching Solothurn. Gerne stelle ich dir die wesentlichen Inhalte vor. Ich nutze es zur Gestaltung des Coachingprozesses, du kannst damit auch wunderbar dein Selbstcoaching oder die Unterstützung deines Teams gestalten.


G wie GOAL - Ziele und Anliegen herausschälen


Was ist das Ziel? oder vielmehr: Welche Ziele gibt es überhaupt? Es ist wichtig, hier angesichts der Möglichkeiten genug Zeit zu investieren. Es gibt kurz-mittel- und langfristige Ziele, solche die aus einer Motivation heraus entstehen oder solche, bei denen es um Vermeidung im Sinne von "nie wieder...." geht, manche beziehen sich auf Strukturen, andere Menschen u.v.m. Es ist gut möglich, dass du dein Ziel im Verlauf noch mehrmals anpassen wirst. Das ist absolut in Ordnung. GROW ist im systemischen Coaching nicht als strikt linearer Ablauf zu betrachten.


Ziele, die geeignet sind für persönliches Wachstum und in einem Coaching unterstützt werden können, unterliegen bestimmten Kriterien. Hier bietet das Zürcher Ressourcenmodell gute Anhaltspunkte für erreichbare Ziele:

  • hin-zu-Ziele: Wo willst Du hin? Was willst du erreichen? Verwende zur Beschreibung positive Formulierungen.

  • Vollkommen in deinem Einflussbereich. Es geht bei deinem Ziel immer um etwas, dass du selbst machen/erreichen kannst. Andere Menschen oder von anderen definierte Settings kannst du nicht ändern.

  • motivierend, emotional positiv. An ein Ziel, dem es z.B. an persönlichem Sinn fehlt, wirst du nur halbherzig herangehen.

weitere Infos dazu findest du auch in diesem Blogbeitrag: Veränderungscoaching - finde die wirklich guten Ziele (anker11.ch)


In einem Coaching wird "GOAL" auf verschiedenen Ebenen betrachtet. Es geht immer um dein Ziel, im Rahmen des Coaching-Prozesses wird für jede Einheit festgelegt, was der heutige Inhalt, das heutige Ziel des Coachings ist.

R wie REALITY - Die aktuelle Situation klären


Wie sieht deine Ausgangslage aus? Was hast du bereits ausprobiert? Womit hast du gute Erfahrungen gemacht? Hier geht es um die Klärung deiner Situation. Im systemischen Coaching betrachten wir auch die Wechselwirkungen. Was hängt womit zusammen und wer spielt dabei welche Rolle?


Zwei Methoden bringen hier oft mehr Klarheit:

  • Skalierungen: Betrachte deine Situation anhand einer Skala, z.B. 0 bis 10. Zuoberst kann deine Zielformulierung stehen. Wie nahe bist du dem Ziel? Mit wieviel wärst du zufrieden? Was bräuchte es um von x zu y zu kommen und welchen Unterschied würde das machen?

  • Aufstellungen und Systembetrachtungen: Im Selbstcoaching kannst du das mit einzelnen Zetteln, Gegenständen oder digital machen. Wer spielt eine wesentliche Rolle für deine aktuelle Situation? Wer noch? Wie steht ihr in Beziehung zueinander (nahe, fern, zugewandt, abgewandt)? Hat sich etwas wesentliches verändert? Wenn du das Gesamtbild betrachtest, wie wirkt das auf dich?

Du siehst sicherlich bereits, Fragen spielen eine zentrale Rolle bei GROW und im systemischen Coaching. Als Coach ist es mein Ziel, dass du dadurch mehr Klarheit über deine Situation gewinnst. Das ist eines der häufigsten Anliegen in einem Coaching. Oft zeichnen sich durch diese Klärungen bereits neue Ideen zum weiteren Vorgehen ab.


O wie OPTIONS - Möglichkeiten und Lösungsansätze


Ich bin überzeugt davon, dass es immer Möglichkeiten gibt. Anker11 ist darauf spezialisiert, Handlungsräume zu erweitern. Wenn sich durch die bisherige Auseinandersetzung noch keine neuen Ideen gezeigt haben, lohnt sich der Blick auf deine Ressourcen umso mehr.


Ressourcen lassen sich an vielen verschiedenen "Orten" finden, man spricht deshalb auch oft vom Ressourcenpool. Im Selbstcoaching kannst du zunächst deinen Fähigkeiten nachgehen. Was kannst du gut, was machst du gerne? Überlege dir auch mal, was andere Personen über dich dazu sagen. Welche Personen sind eine Unterstützung für dich? Wie und wo tankst du Kraft, was gibt dir Energie? In Bezug auf dein Anliegen: Womit warst du bereits erfolgreich? usw.

Es bietet sich an, sich all das zu notieren. Lass es ruhig auch eine Weile wirken und ergänze den Ressourcenpool.


Mit dieser Ausgangslage kann das Brainstorming für Lösungsideen eröffnet werden. Was bringt dich deinem Ziel näher? Sammle "wild" alle Ideen - sortieren kannst du später. Auch hier ist es hilfreich über den eigenen Tellerrand hinauszublicken: Was würde xy sagen, tun? Was verändert sich, wenn das Ziel schon erreicht ist?

Ein Blick zurück kann durchaus nützlich sein: Was hat sich in der Vergangenheit bewährt? Womit warst du schon einmal erfolgreich? Vielleicht ist das Ziel gross und wirkt sich lähmend auf den Gedankenfluss aus. Dann bietet es sich an, sich zu fragen, was ein erster Schritt sein kann (und ein nächster).


Für die Umsetzung ist es wesentlich, dass nebst Klarheit auch Stärke vorhanden ist. Im Coaching wird bei Anker 11 deshalb viel Wert auf Verankerungen gelegt. Mit entsprechenden Methoden wird das bisher Erbeitete gefestigt und auf verschiedenen Ebenen nochmals gestärkt. Es kann durchaus sein, dass hier auch der Umgang mit Krisen/Herausforderungen thematisiert wird, diese treten einfach relative häufig auf und gehören zum Leben dazu.


W wie WHAT NEXT - konkrete Schritte


Im ursprünglichen Modell von Whitmore steht "W" für das englische "will" im Sinne von was werde ich tun. Die obigen Begriffe zeigen das gleich nochmals klarer auf und grenzen sich ab von Übersetzungsfehlern à la "was will ich tun". Zwischen wollen und werden besteht ein ziemlich grosser Unterschied und hier geht es schlussendlich in dieser Phase darum, konkrete Schritte der Umsetzung zu definieren.


Jetzt braucht es Entscheidungen. Vorher wurden verschiedene Lösungsansätze gesammelt, jetzt wird der Fokus auf die Umsetzung gerichtet. Womit gehst du weiter? Was ist hier ein erster Schritt? Was trägt zu dessen Gelingen bei? Was folgt danach?


Es ist ein guter Moment, sich selbst oder im Coaching das alles noch einmal zu visualisieren. Das trägt ebenfalls zur Verankerung bei. Je nach Wahrnehmungstyp kann auch eine andere Form gewählt werden. Wer eher über das Hören aufnimmt, kann sich selbst eine Sprachnachricht senden, jemand anders zieht ein Bild vor oder eine Liste. Schlussendlich geht es um eine prägnante Zusammenfassung, die als Vorbereitung und Wegbegleiter für die Umsetzung dient.


Weiterwachsen mit GROW Coaching


Das schöne am GROW Modell ist, dass es immer wieder zum Einsatz kommen kann. Es lässt sich in der aufgezeigten Form nutzen oder auch für die weitere Bearbeitung. Im Verlauf kann sich der Schwerpunkt verändern oder auch nur zwischendurch wieder auf einzelne Phasen gegangen werden. Mir gefällt diese Flexibilität. Wenn du mir dazu etwas schreiben möchtest, nutze das nachfolgende Formular für ein E-Mail oder einen meiner social media Kanäle.


Literaturhinweis: Systemisches Coaching, mini-handbuch von E. König, G. Volmer und M. König

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